Das war die 1000 Pfund Rallye 2013

1000 Pfund Rallye

Das war 2013

Erstmalige Ausführung der Rallye, erste Erfolgserlebnisse, erste erkennbare Fehler, erste Freuden, erste Autos mit ersten Pannen.
Alles in Allem waren wir von der Organisation und auch die teilnehmenden Teams sehr zufrieden.

Wo fangen wir an mit der Berichterstattung? Am besten am Flughafen. Denn jener in Salzburg war der erste Treffpunkt. Dort übergab ich an alle Teams die Roadbooks der Rallye sowie die Fahrzeugaufkleber. Im Roadbook inbegriffen die Flugtickets sowie alle anderen Tickets und sämtliche Informationen zur Rallye. Während der 1 ½ Stunden Flug hatten alle die Gelegenheit das Roadbook zu studieren. Der Flug hatte eine ½ Stunde Verspätung. Dies sollte unserer Vorfreude aber nichts abtun.

In London Stansted gelandet mussten wir eine kleine Ewigkeit auf unser Gepäck warten. Im Speziellen auf unseren Werkzeugkoffer den wir als Sperrgut aufgeben mussten. Genau 20Kg hatte dieser.
Ich hatte unseren Wagen, einen Morris Ital, bereits über Internet vorgekauft und mit dem Verkäufer ausverhandelt dass er den Wagen nach Stansted zum Flughafen bring. Und so war es auch. Der liebe Pete erwartete uns bereits, mit einem Bild des Morris’ in der Hand, in der Flughafenhalle.

Noch ein kleiner Fußmarsch bis zum Parkplatz wo uns der „bildschöne“ Morris Ital erwartete. Pete entschuldigte sich sofort bei uns, denn am Weg zum Flughafen hat der Auspuff am hinteren Topf zu blasen begonnen. Aber ansonsten entsprach der Morris wirklich dem wie Pete ihn beschrieben hatte. Bis auf leichten Oberflächenrost an den Radläufen ein tadelloses Auto! Sogar das Parkplatzticket wurde noch von Pete bezahlt.
Noch schnell ein Kaufvertrag aufgesetzt unterschrieben, Händedruck und tschüss. Bezahlt hatte ich den Wagen bereits im Voraus.

Was soll ich sagen? Der Wagen ist eine Sänfte! Pudding weiches Fahrwerk! Aber ich hatte mich schnell daran gewöhnt. An der ersten Raststelle machten wir Halt. Dort wurde mal gegessen (KFC) und das Auto mit den Aufklebern versehen. Weiter ging es Richtung Norden. Nein nicht Süden zum Rallye-Start sondern Norden. Nach Norwich. Denn dort hatte ich geschäftlich noch was zu erledigen. Außerdem zählte jede Meile von der Fahrzeugübernahme bis zum Rallye-Start an Punkten. Von Norwich ging es dann südwärts. Plan war am Weg nach London ein Hotel zu finden.
Was wir auch taten.
Am Abend im Pub wollten wir dann mit dem Laptop (Chilligreen ) die ersten Bilder hochladen. Njet sagte uns der Computer. Denn dieser wollte nicht mehr hochfahren. Spätere Diagnose war Daten auf Festplatte durch Röntgen beim CheckIn zerstört!
Aber, da mein Urlaub, ließ mich dies ziemlich kalt. Denn das Motto war nicht an die Arbeit denken.

Am nächsten Tag war der erste Stopp bei einem „Halford“ Shop. Dies ist wie bei uns der Forstinger. Dort deckten wir uns mal mit dem Nötigsten ein. Eine Auspuffbandage für unseren hinteren Topf sowie einem 5 Liter Kanister Öl. Da der Boden nicht ganz trocken war, war die Entscheidung den Auspuff erst mal später zu reparieren.
Dann ging es weiter nach London. Zeit war ausreichend vorhanden daher fuhren wir auf kleinsten Straßen um das Rallye-Feeling zu steigern.
London-Umfahrung, die M25, kam für uns nicht in Frage. Denn wir wagen das Abenteuer quer durch London. Sollten wir aber sofort bereuen. Sage dazu nur 2 Stunden Stau!

Das Nächste Ziel war Moss-Europe, mein Hauptlieferant. Dort ging es darum etwas Verschleißteile für unser Fahrzeug und dem des 2. Teams, ein MGB Roadster, einzukaufen. Auch einen Wagenheber haben wir uns gegönnt. Dies, wie sich später herausstellen sollte, war eine weise Entscheidung!
Nachdem Einkauf war erste Kontaktaufnahme mit dem Team 2 Reitinger/Kranzinger mit welchen wir einen Treffpunkt am Weg nach Brighton vereinbarten. Dorthin nahmen wir wieder, wie gehabt, die Bundesstraßen.
Mein Beifahrer, Martin Sperl, hat es, bedingt durch seinen Hörfehler, etwas leichter als ich. Denn am Weg von London raus tat sich links vorne ein Geräusch auf welches nur den einen Schluss erlaubte: Radlager vorne links läuft trocken.
Also suchten wir den vereinbarten Treffpunkt auf. Ein nettes Pub neben der Straße mit schönem Parkplatz zum Schrauben. Schnell mal rein 2 Pints of Peroni (zum Glück italienisches Bier) geordert, mit raus genommen zum Auto und los ging die erste Schrauberei. Vorderes linkes Radlager zerlegt, nachgeschmiert und wieder zusammengebaut. Bis die Anderen hier waren hatten wir die Reparatur beinahe schon wieder abgeschlossen. Danach noch jeder 2 Pints.
Somit haben wir beschlossen dass wir nicht mehr bis Brighton fahren und haben uns im nächsten Ort ein Hotel gesucht.

Im Hotelrestaurant haben wir noch eine gebratene Schuhsohle hinunter gewürgt, mit einem Bier runter gegossen um anschließend am Parkplatz mit einer Flasche Single Malt Whiskey Martins Geburtstag zu feiern.

Am Freitag sind wir dann gemeinsam nach Goodwood gefahren um dort dass in der Rallye inkludierte Goodwood Revival Meeting zu besuchen.
Über das Revival Meeting selbst will ich hier eigentlich nicht sehr viel Schreiben. Denn dieses Feeling, diese Eindrücke kann man beim besten Willen nicht beschreiben. Dass muss jeder selbst erleben. Es ist einfach gigantisch! Wir haben jede Menge Leute kennen gelernt. Wirklich International.

Am Abend sind wir dann nach Brighton um unser vorgebuchtes Hotel zu beziehen. Dort trafen wir auch auf Team 3 und 4. Diesen hatten sich einen Austin Allegro und einen Triumph Dolomite zugelegt.

Samstag und Sonntag verbrachten wir wieder in Goodwood von wo aus wir am Sonntag um 18:00 dann die erste 1000 Pfund Rallye starteten.
Wohlgemerkt bei strömenden Regen.
Die erste Etappe war von Goodwood bis zur Fähre nach Portsmouth mit einer Durchfahrtskontrolle. Bravourös wurde diese Etappe von allen gemeistert.
Der CheckIn bei der Fähre dauerte eine kleine Ewigkeit. Die Überfahrt nach Le Havre war über Nacht. Zum Schlafen hatten wir nur Liegesitze.
Der Seegang war heftig.

Am Montag in der Früh, um 09:00 gelangten wir mit der Fähre in Le Havre an, ging es dann so richtig los.
Diese Etappe sollte uns dann 450 km nach Frankreich rein bringen. Mit 2 Durchfahrtskontrollen. Wir von der Organisation hatten gleich mal ein Missgeschick bei der Eingabe der Koordinaten für die erste Durchfahrtskontrolle. Ich habe Ost und West verwechselt daher brachte uns das Navi nicht gleich zum Le Mans Museum sondern in etwa 40KM weiter westlich zu einer Scheune.
Erst nach Le Mans wurden die Straßen etwas interessanter.
Die zweite Durchfahrtskontrolle hatten wir in einem typisch französischem Nest bei einer Priory. Nur der gesamte Ort war eine Baustelle. Dadurch war der Kontrollpunkt nicht ganz einfach zu finden. Aber so ging es auch dem Team 2.
Team 3 und 4 hatten sich leider schon an diesem Tag aus der Rallye ausgeklinkt da ein Teamkollege wegen eines beruflichen Notfalles dringend nach Hause musste.
Daher bewältigten wir den Rest der Rallye nur noch mit 2 Teams. Dies tat aber der Freude und dem Spaß nichts ab!
Das Tagesetappenziel erreichten wir als erste. Das Hotel war vorgebucht. Daher waren wir etwas überrascht als dieses geschlossen hatte.
Da wir der französischen Sprache nicht mächtig sind benötigten wir einige Zeit bis wir den Zettel an der Tür entziffert hatten. Dort stand lediglich „wir sollten doch bitte wegen der Zimmer läuten“.
Das Gepäck warfen wir schnell ins Zimmer und suchten danach ein Restaurant. Dorthin orderten wir auch das zweite Team da diese 1 ½ Stunden hinter uns waren.
Der Erste wirkliche Rallye-Tag brachte uns in 10 Stunden über ca 500km bis nach Limoges.

Zweiter Rallye-Tag.
Nach dem Frühstück wird mal bei beiden Fahrzeugen Öl nachgefüllt und bei der Sexy Sally beheben wir die defekte Auspuffhalterung mit Draht und Bandagieren das Loch im Auspufftopf mit der, in England erstandenen, Auspuffbandage.
Danach geht’s auf zur zweiten Etappe. Am morgen wussten wir noch nicht dass dies eine wirkliche Mörderetappe werden sollte.
Viele schöne Schlösser am Weg. Nach einer Kurzen Pause, Martin am Steuer, hatte unser Wagen spürbaren Leistungsverlust welcher uns zum Stehen bleiben zwang. Diagnose war ein verstellter Zündverteiler. Diese kleine Panne war schnell behoben. Einfach die Zündung nach Gehör wieder eingestellt.

In „Larche“ einem kleinen historischen Städtchen nahmen wir ein typisch französisches Mittagessen ein. Bevor wir saßen stand schon einen Flasche Wein am Tisch. Und Essen gab es in Hülle und Fülle. Nach dieser etwas ausgiebigeren Mittagspause sahen wir keine Möglichkeit mehr alle Durchfahrtskontrollen anzufahren. Bei einer kamen wir mehr oder weniger zufällig vorbei und eine mussten wir wirklich auslassen.

Wir waren in unserem Morris mit 2 Navisystemen unterwegs. Diese waren sich nicht so wirklich einig. Daher fuhren wir mal nach dem Einen und dann wieder nach dem Anderen. Dies ergab dass wir Straßen fuhren auf welchen wahrscheinlich noch nie ein Tourist unterwegs war. Dies bestätigte uns auch ein, gut Deutsch sprechender, Einheimischer in einem Dörfchen mitten in den Berge welches wir nach ca. 35km Bergauf, bergab, links rechts, links, rechts……….und ohne jeglichen Verkehr erreichten. Dieser meinte nur „Was tut ihr hier? Hier seit ihr verloren“.

An diesem Punkt gab ich auch mal meinen Bezinstand zu Protokoll. Den dieser neigte sich sehr dem Ende zu! Aber es sollte noch weitere 70km so in der Einöde weiter gehen. Nun bereits Dunkel und in etwa 21:30 erreichten wir endlich die Zivilisation wieder. Und damit auch eine Tankstelle. Als der MGB stehen blieb war abrupt das Licht aus und auch der Motor. Da nämlich die Batterie nicht wirklich befestigt war rutschte diese bei jedem beschleunigen und Abbremsen hin und her. Dies sorgte dafür dass die letzten Litzen des Massekabels gerissen sind. Doch Felix sorgte für eine professionelle Reparatur in dem er das Massekabel etwas abisolierte und mittels Schlauchschelle und einem Loch wieder an der Karosserie befestigte.

Nun kam der Endspurt zum Hotel. Nur noch eine Stunde!
Wir erreichten das Hotel wirklich um 22:30. Die Restbesatzung des Hotels wartete schon auf uns da sie normalerweise nur bis 22:00 die Rezeption besetzt haben.
Ein wirklich wunderschönes Hotel direkt neben dem berühmten „Pont’de Arc, einem Flussdurchbruch welcher diesen als natürliche Brücke erscheinen lässt.
Am Balkon hatten wir einen Whirlpool. Doch wir waren alle so müde dass wir nach 2 Flaschen wein ins land der Träume fielen.

Dritter Rallye-Tag.
Nach einem ausgiebigen Frühstück wollten, oder sind, wir ein paar KM zurückgefahren um schöne Bilder von der Gegend zu machen. Schon nach 4 km sollte uns eine Panne stoppen. Der gelbe MGB hatte keinen Bremsdruck mehr. Diagnose hinterer rechter Radbremszylinder undicht.
Das Team zwei hatte Glück dass wir gemeinsam fuhren. Denn zufälliger Weise hatte ich in unserer Werkzeugkiste einen Radbremszylinder. Dieser passte zwar nicht 100%ig aber wir konnten ihn passend machen.
Dies erledigt gin es ins Tal der Ardeche. Dies ist ein berühmter Canyon eben mit der Pont’de Arc). Dieser Canjon ist bis zu 300m tief und die Straße führt oben entlang.

Jetzt weiter zur ersten Durchfahrtskontrolle. Die Rhone-Brücke in Pont Saint Esprit. Foto haben wir im Fahren geschossen denn mehr Zeit hatten wir nicht mehr.
Auf zur nächsten Durchfahrtskontrolle. Am Gipfel des Mont Ventoux. Ein 2000m Berg der sich aus der Ebene erhebt. Ein Heiliger Berg der Kelten welcher einen Ausblick verspricht von den Seealpen übers Mittelmehr bis hin zu den Pyrenäen. Wir sahen keine 20 Meter den der Gipfel stand genau in einer Wolke.
Den Berg hinunter haben wir mit unseren englischen Kennzeichen die Französisch-Englische Beziehung sicherlich nicht verbessert. Denn wer uns im Weg stand den haben wir einfach angehupt. Dies kam dann besonders gut als wir am Fuße des Berges eine kleine Zwangsrast einlegen mussten um bei unserer Sexy Sally die Bremsen auskühlen zu lassen. Hier machte mir dass rechte vordere Radlager unseres Wagens auch schon etwas zu schaffen. Daher legten wir etwa 30km weiter eine Mittagspause vorm Lidl-Markt ein. Etwas Proviant gekauft und 2 Flaschen Wein um damit am Parkplatz zu jausnen. In der Zwischenzeit habe ich das Radlager zerlegt, nachgeschmiert und alles wieder zusammen gebaut.
Nur hat uns dies auch wieder etwas Zeit gekostet so dass wir den letzten Checkpoint, leider den Col de Torini, nicht mehr schaffen konnten.
Somit ging es am schnellsten Weg ins Hotel. Endlich mal vor der Dunkelheit angekommen!

Das Hotel überrasche uns mit einer wirklich ausgezeichneten Küche. Lediglich die Übersetzungen der französischen Speisekarte ins Deutsche als auch ins Englische waren katastrophal. Aber aus allen dreien zusammen konnten wir uns etwas zusammen reimen.

Vierter Rallye-Tag.
Nach dem Frühstück ging ich daran bei unserem Morris die Bremsflüssigkeit zu erneuern. Denn am Tag zuvor, den Mont Ventoux runter, bin ich bei der Bremse schon ins Leere gestiegen.

Der heutige Tag sollte uns über 600km bis nach Bormio bringen. Eine wirklich harte Etappe welche aber viel härter werden sollte.
Gleich nach dem Start ging es einen schönen Pass der Seealpen rauf auf 2100m. Oben haben wir dann bei der Sally die hinteren Bremsen nachgestellt da ich trotz Tausch der Bremsflüssigkeit noch immer ein etwas weiches Bremspedal hatte. Bei der Reparatur haben wir ein nettes englisches Penionistenpärchen kennen gelernt welche uns auf Grund der englischen Nummern angesprochen hatten. Als wir denen erklärten das wir eigentlich Österreicher sind und was wir mit den Autos taten, blickten sie sich um und fragten wo den das Fernsehteam wäre. Denn so ein Blödsinn gehört verfilmt.

Über zwei weitere Pässe ging es in die Ebene von Turin und von dort aus Richtung Mailand. Am Weg dort hin haben wir und wieder ein schönes Plätzchen zum Schrauben ausgesucht. Nämlich genau vor einer kleinen italienischen Kirchen. Halt machten wir dort eigentlich um beim Morris wieder mal die Draht-Auspuffmontage zu erneuern. Aber als der MGB, die Tough Tiffany“ abgestellt wurde ging diese glatt über. Denn bisher wurde sie mit defekter Temperaturanzeige gefahren. Dies war ein relaxtes Fahren. Aber nur bisher und nicht weiter. Denn an Ort und stelle reparierten wir diese. Danach hatte das zweier Team immer die Anzeige im Auge da die Tiffy oft etwas wärmer war.

Mailand wollten wir nord-westlich großräumig umfahren. Hätten wir auch getan. Doch in dieser Gegend ist eine Stadt neben der anderen und Rushhour war noch dazu. Als 2 Stunden im Schritttempo. Brachte mich fast zur Verzweiflung! Also beschlossen wir die kürzeste Strecke zum Hotel zu fahren. Denn beim MGB waren auch die Bremsklötze völlig hinüber.
Die kürzeste Strecke führte uns einige KM durch die Schweiz. Hier fiel mein Navi aus da ich die Schweizer Karte nicht installiert hatte. Aber immer noch besser die Schweizer Karte nicht zu haben als wie das Team Reitinger/Kranzinger welche die Englische Karte nicht installiert hatten.
Der Kürzeste Weg führte uns doch glatt am Checkpoint, der Georg Clooney Villa, am Coma-See vorbei. Wir sahen die Villa zwar nicht mehr da es bereits stock finster war. Aber zumindest die Koordinaten haben gestimmt.

Die letzten 150 Tageskilometer führten uns entlang des Coma-Sees und hinauf nach Bormio.
Entlang des Sees, trotz sehr abendlicher Stunde ging as, zumindest anfangs, nur mit 20km/h bis maximal 30km/h. Zum Glück gelang uns nach mühsamen 15 Minuten ein etwas mutiges Überholmanöver. An dieser stelle haben wir dann das Team im MGB „verloren“. Denn entwas genervt von der Schleicherei habe wir dann trotz Beschränkungen und Ortsgebiete doch etwas mehr angedrückt. Mit 90km/h im Tunnel mit 70er Beschränkung. Doch wir sollten eines Besseren belehrt werden. Denn es dauerte nicht lange und zwei Einheimische haben uns wirklich rasanter überholt. Also nichts wie drangehängt und dann ging es durch die Tunnels mit 90 Meilen pro Stunde (144km/h). Auch die restliche Strecke bis nach Bormio hatten wir noch einige einheimische Kameraden welche uns ein ordentliches Tempo vorlegten. Etwas heißer ist mir geworden als wir, hinter einem italienischen Mercedes SLK, 100km/h durchs Ortsgebiet rasten und am Straßenrand die Polizei stand. Ich dachte schon die fahren uns jetzt nach. Doch keine Reaktion.

Um 22:30 kamen wir dann endlich im Hotel an. Dort empfing uns ein kleiner Fanclub, mein Vater Alois Humer, welcher uns Entgegengefahren ist um die letzte Etappe mit uns gemeinsam zu bestreiten.
Das zweite Team kam dann um 23:00 an. Gemeinsam tranken wir noch jeder ein Bier und zum Abschluss noch eine Flasche Wein welche uns vom Lidl übrig geblieben ist und ab ging es ins Bett.

Fünfter Rallye-Tag.
8:00 Frühstück und 9:00 Abfahrt.
Rauf auf das Stilfser Joch. Sogar mit unserer Sexy Sally mussten wir viele Andere Überholen. Mein Vater wollte nicht glauben dass wir nur 57 PS haben.
Die Tough Tiffy, der MGB, ging wieder einmal in den roten Bereich und musste am Pass Wasserfassen. Das haben wir noch belächelt. Doch als wir die Abfahrt starten wollten rauchte unser Ital. Durch den aufgebauten Druck nach dem Abstellen am Pass hat es uns den Bypass-Schlauch zwischen Wasserpumpe und Zylinderkopf zerrissen.
Aber wir haben es ziemlich gelassen gesehen. Bei minus 5 Grad, ich in der kurzen Hose, haben wir uns mal alle ein Bier aufgemacht und ich mich ans Zerlegen gemacht.

Kühler raus, Lichtmaschine raus, Viskolüfter raus, Wasserpumpe raus.
Ein Stück passenden Schlauch hatten wir zum Glück mit. Auf die richtige Länge geschnitten und alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen gebaut. Das Ganze hat uns in etwa eine Stunde gekostet.

Aber dann ging es bergab. Alle standen uns im Weg, auch die Motorradfahrer. Jedoch schafften wir es mit unserem Ital nicht bis ganz hinunter. Nach etwa zwei Drittel mussten wir, trotz neuer Bremsflüssigkeit, wieder einmal die Bremsen auskühlen lassen. Aber es war ein ziemlicher Spaß!

Danach ging es die langweilige Hauptstraße runter bis Meran und über Sankt Leonhard rauf auf den Jaufenpass welcher dem MGB wieder etwas Temperaturprobleme bescherte.
Von Sterzing nahmen wir noch die Brenner Bundesstraße und dann von Innsbruck die Autobahn nach Hause.
Bundesstraßen wäre sich aus Zeitgründen nicht mehr ausgegangen da uns in Vorchdorf, im Cafe Novum, bereits um 19:30 der Fanclub zur Siegerehrung erwartete.

Der Pokal des Jahres 2013 für die 1000 Pfund Rallye ging an das Team Reitinger/Kranzinger im MGB 1976 genannt Tough Tiffany.

Alles in allem war die 1000 Pfund Rallye 2013 eine tolle aber harte Veranstaltung. Diese Rallye ist nichts für Weicheier! Es waren 3000km in 5 Tagen. Täglich 10-14 Stunden im Auto – mit kurzen oder längeren Schraubpausen.

Eine kleine Änderung für 2014 ist schon geplant. Es werden auf alle Fälle wieder an die 3000km. Aber das Ganze aufgeteilt auf 6 Tage.

Wir freuen uns auf eure Nennungen für die 1000 Pfund Rallye 2014

Berni
Classic Cars Sports Club Austria

  1000Pfund Rallye


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